Ein leichter Wind wehte durch das Lager und brachte den Duft des Frühlings in ihre Höhle. Leopardenstern streckte sich und hob den Kopf. genüsslich atmete sie tief ein und schnupperte. Dann stand sie auf, trabte entspannt in die Lagermitte und sah sich nach ihren Katzen um. Ich würde jetzt gerne zu ihnen sprechen, aber soll ich das wirklich tun?, fragte sie sich und ließ ihren Blick stolz über die Lager wandern. Der Bau der Königinnen, der Ältestenbau, der kriegerbau ... und der heilerbau. Lächelnd setzte sie sich hin und legte den Schweif um die Pfoten, die Schwanzspitze zuckte leicht.

Mit einem halbherzig unterdrückten Gähnen startete Echoklang in den Tag. Sich zwischen ihren anderen Clankameraden hindurchschlängelnd, trat sie auf den Lagerplatz, auf dem bereits Leopardenstern stand. Kurz leckte die bunte Kätzin sich ein paar Mal über das Fell, um anschließend ihre Anführerin zu begrüßen.

„Guten Morgen, Leopardenstern!“, rief die junge Kriegerin herüber und trabte dann frohen Mutes auf die andere Katze zu. „Hast du gut geschlafen?“


Gut gelaunt setzte sich Echoklang neben die Anführerin, den Schweif ordentlich um ihre kleinen, runden Pfoten geringelt.

Leopardenstern sah der Schildpatt-Katze freundlich entgegen und lächelte ihr zu.
"Hallo, Echoklan. Ja, danke. Du auch, hoffe ich ?!", antwortete sie und musterte die junge Katze vor ihr. "Was hälst du von einer Patrouille?", fragte sie und deutete mit der Schwanzspitze auf den Lagerausgang. "Ich war schon lange nicht mehr am See."
Neugierig sah sie die Katze vor sich an. Eigentlich bräuchte sie ja nicht zu fragen, doch Leopardenstern blieb stets auf Augenhöhe mit ihrem Clan, denn schließlich waren sie doch alle gleich, oder nicht?

Echoklang zuckte erfreut mit den Ohren bei Leopardensterns Vorschlag, mit ihr auf eine Patrollie zu gehen. Es war eine Ehre, schließlich kam man nicht alle Tage mit seiner Anführerin aus dem Lager heraus.
„Ja, habe ich, danke der Nachfrage“, schnurrte Echoklang. „Und eine Patroullie wäre super, dann könnten wir noch gleich etwas jagen nebenbei!“
Bei dem Gedanken an eine saftige Maus floss der bunten Kätzin das Wasser im Maul zusammen.
Seefarn, die Zweite Anführerin des Clans, schien ebenfalls gerade erwacht zu sein, jedenfalls war sie wie üblich morgenmuffelig unterwegs. Doch das konnte Echoklangs gute Stimmung nicht vermiesen.
„Guten Morgen!“, grüßte die Kriegerin zurück.

Leopardensterm nickte bedächtig und sah dann wie ihre 2. anführerin zu ihnen kam. Sie nickte erneut und zuckte mit den Ohren. Ihre Schwanzspitze zuckte aufgeregt.

"Ja,Seefarn. Echoklang und ich werden noch einen weiteren Krieger mitnehmen, doch wir bräuchten schon mehr Patrouillen um das ganze Gebiet zu überprüfen. aber wem sage ich das.", meinte sie und lächelte Seefarn an.

Sie bedeutete Echoklang sich zu erheben und sah sich im Lager um. Sie erblickte einen wildfarbenen Tiger und winkte ihm mit dem Schweif zu. "Wildpelz, du wirst uns begleiten.", sagte sie und drehte sich zum Lagerausgang.

"Du machst das schon, Seefarn. Da bin ich mir sicher! Echoklang, Wildpelz und ich gehen die Strecke am See entlang.", sagte sie noch über die Schulter hinweg und machte sich auf den Weg zum See.

Echoklang nickte, als Leopardenstern Wildpelz mit in ihre Patroullie holte. Zu dritt war auch gut – solange man nur aus dem Lager herauskam. Und das mit der Anführerin! Noch immer war Echoklang aufgeregt deshalb, schließlich war sie erst vor drei Blattwechseln Kriegerin geworden, das war gar nicht so lange her, nun war sie knapp zwei Jahre alt.

„Bis später!“, verabschiedete sich die Bunte von Seefarn und Rabenwächter, der gerade aufgestanden war, und trabte zum Lagerausgang, um auf den Rest ihrer Patroullie zu warten.